Steinkauz-Niströhren im Eigenbau

Der Aufbau einer Niströhre mit einer neuartigen Pendelbügel-Sicherung stellt sich wie folgt dar: Die Niströhre besteht aus einer knapp 1 m langen Kastenkonstruktion aus sägerauhen Holzbrettern oder -leisten. Der Kastenquerschnitt hat eine Innenabmessung von 16 x 16 cm. Die Rückwand ist geschlossen. Das mit Dachpappe belegte Dach läßt sich nur zur Kontrolle über ein an der Rückwand angebrachtes Scharnier aufklappen. Im Vorderteil sind eine Vorderwand und eine Zwischenwand mit einem Abstand von 15-20 cm zueinander fest eingebaut. Beide haben jeweils in der Mitte des Kastenquerschnitts eine runde Durchschlupföffnung mit einem Durchmesser von ca. 6,5 cm.

 

Über der Mitte von Vorder- und Zwischenwand, die 1-2 cm niedriger sind als die Seitenwände, liegt einMetallbügel mit einem Stabdurchmesser von min. 4 mm. Von der Seite betrachtet, hat dieser Bügel die Form eines auf dem Kopf stehenden "U".

 

Beide Schenkel dieses "U" sind jedoch so nach unten gebogen, daß sie von der Einflugseite her gesehen ein auf den Kopf stehendes "V" mit einem Winkel von ca. 40° bilden. Der Bügel ist auf einfache Weise (Nagelschelle oder Krampen) auf Vorder- und Zwischenwand frei drehbar befestigt und wird dadurch zum "Pendelbügel". Die freie Drehung wird durch je einen Anschlag an Vorder- und Zwischenwand begrenzt.

 

Der Steinkauz ist die gefährdetste Eulenart in Deutschland, also auch in Rheinland-Pfalz, wo im Jahre 2003 nur noch 140 Steinkauzbruten nachgewiesen wurden. Da der Steinkauz ganz besondere Ansprüche an seinen Lebensraum stellt, empfiehlt es sich um Ihnen Enttäuschungen zu ersparen, vor dem Bau einer Steinkauzröhre kurz bei unserem Mitglied Herrn Alfred Pohl anzurufen: 02641 / 79849, der schon einige Röhren gebaut und ausgebracht hat.