Von Kräutern und Farnen
Am Sonntag, den 28. April trafen sich trotz unbeständigen Wetters wieder viele naturbegeisterte Teilnehmer auf dem Mitfahrerparkplatz in Niederzissen (A61) zur alljährlichen Bausenberg-Exkursion des NABU Ahrweilers.
In diesem Jahr stellte Frau Brinkhoff, die Leiterin der Exkursion, besonders viele Kräuter vor. Einige dieser Kräuter erkannten die Teilnehmer am Geruch. So waren Thymian, Oreganum, Waldmeister und sogar die Knoblauchsrauke von den Teilnehmern schnell identifiziert. Nahe des Xerothermrasens, der am Fuße des südöstlichen großen Aufschlusses liegt, wurde nicht nur Silber-Fingerkraut, Reiherschnabel und einjähriger Knäuel vorgestellt. Zur Freude der Teilnehmer, konnten hier auch ein kleiner Feuerfalter und ein Mauerfuchs kurze Zeit beobachtet werden.
Danach ging es über das „Liebespäätsche“ am blühenden Manns-Knabenkraut vorbei hinauf auf den Ringwall des Vulkans. Auf dem Weg zum höchsten Punkt des Vulkans wurden Salomonssiegel, Mehrblütige Weißwurz, Alpen-Johannisbeere, einblütiges Perlgras und Frühblühendes Habichtskraut vorgestellt. Mittels einer Lupe prüfte man die seidige Behaarung des Haar-Ginsters. Das Kleinblütige Fingerkraut nahe der Bank war leider schon verblüht, so konnte nur noch die dunkelgrüne Blattrosette gezeigt werden. Auf dem Ringwall wurde etwas ausführlicher auf Maiglöckchen, Betonie und die alten Samenstände der Vogel-Nestwurz eingegangen. Diese Orchidee braucht jedoch noch etwas Zeit, bevor die Blütenstände zu bewundern sind. In diesem Jahr nahm man den Abzweig durch den Schlackenweg ins Kraterinnere um Gemeinen Tüpfelfarn, Schwarzstieligen Streifenfarn und Nördlichen Streifenfarn vorzustellen. Die wilde Stachelbeere auf einem der großen Schlackesteine konnte gerade noch so erkannt werden, da die meisten Blätter von Raupen abgefressen waren. Da der Stachelbeerspanner noch nicht fliegt und somit seine kleinen Raupen noch nicht unterwegs sind, waren hier wahrscheinlich die Raupen der Stachelbeerblattwespe Verursacher des Kahlfraßes.
Im inneren des Kraters angekommen, nahm man als floristische Besonderheit noch die Elsbeere in Augenschein. Dieser wärmeliebende Baum findet im Kraterinneren an der Ostseite geschützt durch den Ringwall gute Bedingungen um zu gedeihen.
Dieser kurze Bericht stellt natürlich nur einen kleinen Bruchteil der vorgestellten Flora des Bausenbergs dar. Am Ende der Exkursion waren viele Teilnehmer über die floristische Vielfalt erstaunt. Dass auch den regelmäßigeren Teilnehmern dieser Exkursion noch neue Eindrücke vermittelt werden konnten, hat die Leiterin der Exkursion besonders gefreut.
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